Bram Braam: City of Tomorrow
07 November - 13 Dezember, 2014
City of Tomorrow ist eine lebensgroße Maquette, die als Re-Imagination der modernistischen Utopie-Architektur dient - gesehen vom anderen Ende des 20. Jahrhunderts. Die Intervention des niederländischen Künstlers Bram Braam ist eine dreidimensionale psychogeographische Darstellung eines gescheiterten Experiments dieser visionären sozialen Architektur, basierend auf mehreren Besuchen im heruntergekommenden Stadtzentrum von Cumbernauld, Schottland, aus den spaeten 1960er Jahren. Diese Stadt gilt als umfangreichstes Beispiel für das Modell der »neue Stadt« in Großbritannien. Pionierarbeit innerhalb dieser Nachkriegsentwicklung der städtischen Grammatik mit seinen Unterführungen, Fußgängerbruecken und separaten Trottoirs. Das Gebiet steht heute fuer das, was der Künstler als einen »Uebergangszustand« bezeichnet, zwischen Erhaltung, Zerstoerungs- und Wiederbelebungsfantasie. City of Tomorrow ist eine eigene Remontage dieser zusammengesetzten Stadt durch den Kuenstler - haptische Eindrücke geben physische Form, zerschnitten und wieder zusammengefuegt als untoter Geist einer Zeit: ein Denkmal für ein vorübergehendes Gefühl.

Bram Braam‘s Arbeiten beschaeftigen sich wiederholt mit modernistischem Design, seine architektonischen und skulpturalen Arbeiten drehen sich um die verschiedenen Ansaetze des Konstruktivismus, De Stijl, Bauhaus, Le Corbusier, Walter Gropius und mehr. Ein wiederkehrendes Thema in seiner Praxis ist die Sorge darum, wie Kontrolle durch architektonische Planung manifestiert wird, und das Schicksal der Denkmäler, die in ihrer Aufgabe des Gedenkens scheitern. Bram studierte an der AKV St. Joost, Royal Academy of Fine Arts (NL).Er hat international unter anderem bei Frank Taal Galerie Rotterdam (NL), Kunsthalle der Deutschen Bank (DE), Stedelijk Museum Den Bosch SMS (NL), SEA Foundation (NL), Kreuzberg Pavillon (DE), Freies Museum (DE), Minimal Gallery Chiang Mai (TH) ausgestellt.

Kuratiert von Anja Henckel und Nadim Samman